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perfekt unperfekt

Peggy Karmrodt • Aug. 28, 2022

Warum ich noch das Unperfekte übe

Heute war ein großer Tag für mich. Aber irgendwie lief alles anders als gedacht. Ich stand kurz davor alles hinzuschmeißen, aber dann wurde es doch noch schön.


Aber einmal von Anfang an:


Ich war heute Morgen mit dem lieben Marcel zum Fotoshooting für meine Homepage verabredet. Nun ist es so, dass ich normalerweise lieber hinter der Kamera stehe und die Fotos mache. Dieses Mal musste ich aber vor der Kamera stehen. Da ich IMMER mit ALLEN Fotos von mir unzufrieden bin, war ich natürlich dementsprechend aufgeregt. Aber, ich hatte mich ja perfekt vorbereitet: war bei der Kosmetik, beim Friseur, hatte schon genau überlegt, was ich anziehe und hatte den Wecker zeitig genug gestellt.

Ok, der Wecker hat geklingelt und ich kam auch ganz gut aus dem Bett. Aber ein Blick auf das Thermometer versetzte mir schon einmal den ersten kleinen Schock...nur 17 Grad...also, die Kleiderauswahl musste ich wohl nochmal überdenken. Nach einigem Hin und Her hatte ich etwas gefunden und immer noch genug Zeit, bis es losging.


Also, schnell noch Schmuck raussuchen: Problem nur, dass ein Ohrring partout nicht ins Ohr wollte. Ich spürte bereits, wie mein Ohr heiß und dick wurde. "Also muss es wohl ohne Ohrringe gehen", denke ich und werfe sie genervt zurück ins Kästchen.


Der absolute Supergau kam für mich jedoch beim Blick in den Spiegel: 2 Pickel prangten da schön auf meiner rechten Wange!!! (ja, das verstehen nur Frauen! ;-))


Mit Schnappatmung also den Schrank geöffnet, wo meine Schminkutensilien drin sind. Ich muss zugeben, dass ich mich nicht regelmäßig schminke und deshalb auch nicht so genau weiß, was ich eigentlich alles da habe. Jedenfalls musste ich feststellen, dass meine liebe Tochter mein Schminkkram benutzt hatte. Was an sich zwar nicht schlimm ist, aber, wenn alle Stifte ungespitzt und der Lippenstift nur noch ein kleiner Rest ist, dann ..ja...werde ich etwas ungehalten.


Wie sollte ich denn nun perfekt sein?


Mit einigen Flüchen auf den Lippen und gerunzelter Stirn schaue ich mich also im Spiegel an...und denke nur...:


TIEF EINATMEN!!!


Ich mache die Augen zu und atme 3x tief ein und wieder aus.


Als ich die Augen wieder öffne, muss ich ein wenig schmunzeln:

Wie oft sage ich den Kids: ihr müsst nicht perfekt sein, ihr seid genauso richtig, wie ihr seid, denn gerade das Unperfekte macht uns doch aus. Niemand ist perfekt und das ist gut so!

Also, warum versuchen wir es dann immer wieder? Wir sind die Vorbilder der Kinder, sie ahmen uns nach. Und wie sollen sie es schaffen, sich anzunehmen, wie sie sind, wenn wir es bei uns auch nicht schaffen?


Genau das versuche ich, den Kindern in den Coachingstunden zu vermitteln: jeder hat seine Stärken und jeder hat andere Stärken. Niemand kann alles und ist in allen Bereichen perfekt. Und weil jedes Kind anders ist, ist auch mein Coaching jedes Mal anders. Jedes Kind bekommt genau das, was es braucht.


Ich war übrigens trotzdem noch pünktlich und die Bilder sind gut geworden. Auf jeden Fall hatten wir jede Menge Spaß. Und danach gab es zur Entspannung noch eine kleine Wanderung rund um Idstein.


Also: sei unperfekt, das erleichtert das Leben!!!

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