Wie motiviere ich mein Kind?

Peggy Karmrodt • 12. Juli 2025

Wie motiviere ich mein Kind?

5 häufige Ursachen für mangelnde Motivation – und was du als Elternteil wirklich tun kannst

Wenn Lernen zur Belastung wird...

Jeden Nachmittag das gleiche Spiel:
Du erinnerst dein Kind an die Hausaufgaben oder ans Lernen – und bekommst ein genervtes Augenrollen zurück.
„Gleich…“, „Ich kann das eh nicht…“, oder einfach Schweigen.

Kurz darauf eskaliert es:
Wieder Streit und Tränen und das Gefühl, als Mama oder Papa
nichts richtig machen zu können.


Wenn du dich hier wiedererkennst: Du bist nicht allein!

In meinen Elternstunden erzählen Mütter und Väter immer wieder von ähnlichen Situationen.

Dabei fragen Sie sich häufig: "Wie schaffe ich es bloß, dass mein Kind wieder motiviert ist, wenn es um Schule geht. Schließlich hängt doch seine/ ihre Zukunft davon ab!"


Die gute Nachricht ist:
Es gibt
klare Gründe, warum dein Kind nicht motiviert ist – und du kannst sie gezielt beeinflussen.


Und genau darum geht es in diesem Blogartikel.

Ich zeige dir hier die 5 häufigsten Ursachen dafür, dass dein Kind unmotiviert ist und zeige dir gleich, was du tun kannst.

Inhaltsverzeichnis

  1. Es fehlt ein Ziel
  2. Die Lernmethode passt nicht
  3. Angst vor Fehlern und Druck
  4. Keine Selbstbestimmung
  5. Streit

          Fazit

          Du willst noch tiefer eintauchen?

1. Es fehlt ein Ziel – das Kind weiß nicht, wofür es lernen soll

Um die erste Ursache zu verstehen, musst du wissen, dass es 2 Arten von Motivation gibt:

  1. die extrinsische Motivation und
  2. die intrinsische Motivation

Was ist extrinsische Motivation?

Sie kommt von außen.
Dein Kind lernt, weil es sonst
Ärger bekommt oder weil es eine Belohnung versprochen bekommt. Oder weil es nicht will, dass du enttäuscht bist. Ein Hinweis, sind typische Wenn-Dann-Sätze. "Wenn du jetzt schnell mit Mathe fertig wirst, dann gehen wir noch ein Eis essen."
Kurz gesagt: Es macht etwas,
weil es MUSS – nicht weil es das selbst will.


Diese Art von Motivation kann kurzfristig sehr erfolgreich sein. Allerdings nie langfristig, denn folgende Gefahren lauern hier:

  • dein Kind erwartet irgendwann immer eine Belohnung, sonst macht es nichts mehr
  • dein Kind erwartet immer bessere Belohnungen
  • dein Kind macht etwas, damit es kein Ärger bekommt - hat also vielleicht sogar Angst
  • dein Kind setzt sich selbst unter Druck, da es dich nicht enttäuschen will

Was ist intrinsische Motivation?

Sie kommt von innen.
Dein Kind lernt, weil es ein echtes Interesse hat, an dem, was es tut oder weil es ein Ziel verfolgt. Oder aber, weil es selbst erlebt, dass es etwas kann und weiterkommen möchte.
Es macht also etwas, weil es das will – nicht, weil es soll.


Diese Art von Motivation ist langfristig sehr erfolgversprechend.

Viele Kinder erleben Lernen aber als sinnlos. Sie pauken Inhalte, ohne zu verstehen, wofür das eigentlich gut sein soll.
„Warum muss ich das wissen?“ ist eine völlig legitime Frage – und eine, auf die viele Erwachsene selbst keine Antwort haben.

Wenn der Sinn fehlt, fehlt auch die intrinsische Motivation. Denn:
Kein Mensch strengt sich langfristig an, ohne ein inneres Warum.

🛠️ Was du tun kannst:

Hilf deinem Kind, einen Bezug zur Realität herzustellen:

  • „Du willst Tierärztin werden? Dann brauchst du Bio.“
  • „Du willst später Programmierer sein? Dann hilft Mathe dir weiter.“

Selbst wenn das Berufsziel noch weit weg ist, helfen kleine Ziele:
„Ich schaue mir diese Woche schon einmal Mathe an, damit ich die nächste Arbeit ohne Bauchweh schreiben kann.“

"Im nächsten Urlaub in Spanien möchte ich mich mit den Leuten dort unterhalten, deshalb lerne ich jetzt meine Spanischvokabeln."

2. Die Lernmethode passt nicht zum Lerntyp

Kennst du das? Dein Kind liest und liest – und merkt sich… nichts.
Oder du erklärst etwas – und dein Kind schaut dich an, als würdest du Chinesisch sprechen.

Das Problem liegt oft nicht beim Kind, sondern bei der Lernmethode.

Abgesehen davon, dass 20x etwas durchlesen KEIN LERNEN ist, lernt nicht jedes Kind gleich.
Ein Kind lernt lieber visuell mit Bildern oder Videos, das andere braucht Bewegung oder muss laut erklären, um es zu verstehen.

Es gibt verschiedene Lerntypen:

👀 Visuell – braucht Farben, Bilder, Videos
👂
Auditiv – versteht Inhalte besser über Hören, Vorlesen, Erklären
👐
Kinästhetisch – braucht Bewegung, Experimente, Tun

🛠️ Was du tun kannst:

Finde gemeinsam mit deinem Kind heraus, wie es am besten lernt!

💡 Tipp: Mach gemeinsam mein kostenloses Lerntypen-Quiz und findet heraus, wie dein Kind am besten lernt:

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3. Angst vor Fehlern & Druck von außen

„Ich bin zu dumm, um das zu schaffen.“
„Wenn ich eine 4 schreibe, bin ich eine Enttäuschung.“
Solche Sätze höre ich im Lerncoaching leider viel zu oft.

Viele Kinder leiden unter einem immensen Leistungsdruck – ob durch das Schulsystem, durch sich selbst oder durch unbewusste Erwartungen im Elternhaus.


Fehler werden als „Versagen“ gesehen – nicht als Lernchance.

❗ Das führt zu Frust, Angst, Blockade – und eben: Demotivierung.

🛠️ Was du tun kannst:

  • Sprich offen über Fehler und siehe diese als Lernchance an. Frage dein Kind:
    „Was hat dir die 4 gezeigt? Was kannst du beim nächsten Mal anders machen?“
  • Und vor allem: Wertschätze kleine Fortschritte!
    „Letztes Mal war’s eine 5 – jetzt ist es eine 4. Du hast dich verbessert – wow!“


Das Kind erlebt: Ich bin auf dem richtigen Weg.
Und dieses Gefühl –
Selbstwirksamkeit – ist eine der stärksten Motivationsquellen!

4. Keine Selbstbestimmung – alles wird für´s Kind entschieden

„Jetzt setzen wir uns hin, machen die Hausaufgaben und dann lernst du das!“
Das klingt nach Struktur – aber oft erleben Kinder das als
Bevormundung.
Gerade ältere Kinder wollen
mitgestalten, mitreden – sie wollen Einfluss auf ihr Lernen nehmen.

Ohne Mitsprache entsteht das Gefühl: „Ich hab eh nix zu sagen.“
Und wer sich ohnmächtig fühlt, macht nicht mit.

🛠️ Was du tun kannst:

 Ich bin ein Fan von Miteinander auf Augenhöhe, auch mit den Kindern. Daher: Gib deinem Kind kleine Entscheidungsspielräume:

  • „Willst du vor oder nach dem Snack lernen?“
  • „Lieber 20 Minuten am Stück oder in zwei Blöcken?“
  • „Du willst Vokabeln schreiben – oder lieber sprechen?“

Diese kleinen Freiheiten wirken Wunder für die Motivation – weil dein Kind sich beteiligt fühlt.

5. Lernen ist emotional negativ aufgeladen

Vielleicht ist bei euch Zuhause Lernen längst ein „Reizwort“.
Schon das Wort „Hausaufgaben“ reicht aus, um schlechte Laune zu verbreiten.

Denn: Wenn Lernen immer mit Streit, Druck oder Versagen verknüpft ist, schaltet das Gehirn ab.
Emotionale Überforderung = Lernblockade.

🛠️ Was du tun kannst:

  • Baue eine positive Routine vor dem Lernen auf:
  • 5 Minuten Lieblingsmusik
  • gemeinsam einen Kakao trinken
  • einmal gemeinsam tief durchatmen
  • Verbanne Streit aus der Lernsituation.
    → Wenn’s eskaliert, Pause machen. Nicht mit Wut in die nächste Aufgabe stürzen!!!


Das Ziel: Lernen darf sich sicher und ruhig anfühlen. Nur dann ist das Gehirn aufnahmefähig.

Fazit: Motivation ist kein Geheimnis – sie entsteht durch Verständnis und echte Verbindung

Wenn du erkennst, was dein Kind wirklich bremst, kannst du gezielt und liebevoll unterstützen.
Viele Eltern berichten mir, dass sich die Stimmung zuhause
komplett verändert, wenn sie nur eine oder zwei dieser Ursachen angehen.

Denn:
🧠 Kinder
wollen lernen.
Aber nur, wenn sie dürfen –
auf ihre Weise und mit einem klaren Warum.

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In 60 Minuten erfährst du:

  • Warum dein Kind keine Lust hat – und wie du das liebevoll veränderst
  • Welche Lernmethoden funktionieren – auch bei "Null-Bock-Kindern"
  • Wie du dein Kind wieder erreichst – ohne Streit, ohne Druck
  • Und wie du es schaffst, dass Lernen wieder Spaß macht


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Am Ende stelle ich dir übrigens noch meinen Kurs „Einfach anders lernen“ vor – für Eltern, die tiefer gehen möchten und langfristige Veränderungen suchen.

 Du bist nicht allein

Tausende Eltern stehen vor denselben Herausforderungen.
Mit dem richtigen Wissen, der passenden Haltung und ein paar Tools wird Lernen wieder leichter – für dein Kind und für dich.

Ich freue mich, dich im Webinar zu sehen!
Und:
Dein Kind kann mehr, als du gerade glaubst.

❤️
Peggy
Lerncoach & Elternbegleiterin

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